Montag, 17. März 2014

                Buchkritik zu Soloalbum


Der Roman "Soloalbum" von Benjamin von Stuckrad-Barre handelt von einem namenlosen Ich-Erzähler, der nach seiner vierjährigen Beziehung plötzlich per Fax von seiner Freundin Katharina verlassen wird. Er kommt mit der Trennung überhaupt nicht klar. Der Verlassene hatte den Wunsch fern von allen Menschen in seiner Wohnung alleine mit seiner Einsamkeit und seinem Trennungsschmerz zu sein. 
In seinem Leben spielt Musik eine große Rolle. Da er kaum Selbstvertrauen besitzt kritisiert er ständig sein Aussehen. Er möchte Ordnung in sein Leben bringen, was ihm jedoch nicht gelingt. Nutzlos sind auch die pausenlosen Versuche Katharina zu erreichen. Er kann sie einfach nicht vergessen. 
Die Sprache, die im Roman benutzt wird, ist alltagstauglich. Er verwendet die Sprache junger Erwachsener heutzutage und zitiert auch gerne Strophen aus Liedern.

Das Buch ist witzig, humorvoll und unterhaltsam. Ich denke, dass es eher für Jugendliche geschrieben wurde. An machen Stellen finde ich es jedoch etwas langweilig, da der Autor teilweise zu langatmig über eine Situation schreibt. Ich würde dieses Buch jedem empfehlen, der Spass daran hat Popliteratur zu lesen.

Dienstag, 11. März 2014

                            KLASSENARBEIT

Ironie wird immer dann verwendet, wenn man mit verdecktem Spott das Gegenteil von dem ausdrücken möchte, was gemeint ist. Ein gutes Beispiel für einen Roman, in dem Ironie als Stilmittel genutzt wird, ist 'Soloalbum' von Benjamin von Stuckrad-Barre. In seinem Debüt-Roman, der 1998 veröffentlicht wurde, beschreibt der Autor eine Lovestory, die zeigt, wie schwer es die heutige Generation mit der Liebe hat.
Zu Beginn der Geschichte wird der Protagonist per Faxnachricht von seiner langjährigen Freundin Katharina plötzlich verlassen. Das wirft ihn komplett aus der Bahn, er hat sein Leben nicht mehr im Griff. Er kündigt seinen Job, will nicht mehr unter Menschen gehen bzw. äußert sich vorwiegend abfällig über diese. Den größten Teil seiner Zeit verbringt er allein in seiner vermüllten Wohnung und denkt über sein Dasein nach. Erst jetzt realisiert er, dass er Katharina noch immer liebt und sie zurück haben will. Er versucht Ordnung in sein Leben zu bringen, indem er sich vornimmt Katharina nicht mehr anzurufen, was ihm jedoch nicht gelingt.
In der vorliegenden Textstelle, wo sich der Ich-Erzähler bei der WG-Party seiner Freundin Isabell befindet führt er einen inneren Monolog, der sehr umgangssprachlich geschrieben ist. Der verwendete Satzbau ist häufig grammatikalisch nicht korrekt.
Er beschreibt drei verschiedene Typen von Menschen. Zu der ersten Kategorie gehören die, die sehr viel falsch machen und deshalb indiskutabel sind. Sie sind in der Mehrheit und man ist ständig von ihnen umgeben. Sie taugen nichts und reden nur dummes Zeug sagt der Protagonist. In der zweiten Kategorie sind die, die nicht so viele Fehler machen, sympatisch sind und mit denen man gerne Kontakt hat. Diese Menschen sind nicht in der Überzahl. Schließlich gibt es dann noch die wenigen Vertreter der dritten Kategorie, nämlich die, die alles richtig machen oder deren Fehler man zumindest nicht erkennt.
Die Oberflächlichkeit des Ich-Erzählers ist daran zu erkennen, dass er glaubt, dass es nur diese drei Arten von Menschen gibt. Für ihn sind diese Kategorien ausreichend, da in erster Linie feiern und für den Moment zu leben in seiner Welt das Wichtigste sind. Er ist generell nicht daran interessiert, tiefgehende Gespräche zu führen, sich mit Problemen anderer zu beschäftigen oder Freundschaften zu pflegen. Dies kann man anhand dem Beispiel ("[...] auch die fette Kuchenfressmama ist somit weg. S.18/Z.3) erkennen, wo der Protagonist abwertend über Katharinas Mutter spricht.
Meiner Meinung nach spricht 'Soloalbum' aktuell relevante Aspekte an, da heutzutage besonders junge Menschen, ähnlich wie der Protagonist, oberflächlich sind. Als Ursache hierfür ist die übertriebene Nutzung der sozialen Netzwerke zu sehen. Anstatt sich mit Freunden zu treffen und gemeinsam etwas zu unternehmen kommunizieren viele Menschen hauptsächlich per PC oder Smartphone. Dadurch kommen keine echten Gespräche mehr zustande, Kurzkommentare werden nur noch durch Buttons 'geliked' oder 'gedisliked' und für viele Jugendliche ist es wichtiger hunderte von Facebook-Freunden zu haben, als ein paar echte.

Montag, 10. März 2014

                                             Neue Songtitel


1. Drunk On Love

Ich finde dieses Lied würde gut zum Buch passen, weil der Protagonist, obwohl Katharina sich von ihm getrennt hat, immer noch Liebe für sie empfindet.



2. Who Owns My Heart

Auch dieses Lied wäre als weiterer Songtitel geeignet, da sich der Ich-Erzähler viele Gedanken darüber macht, was er eigentlich für Katharina fühlt und wie sie ihn sieht.



3. Call Me Maybe

Dieses Lied würde ebenfalls gut passen, da der Protagonist die ganze Zeit über darauf wartet, dass Katharina ihn anruft.



4. Can't Remember To Forget You

Auch dieser Song fügt sich gut in die Geschichte ein, da die Gedanken des Hauptdarstellers permanent um Katharina kreisen, obwohl er versucht sie zu vergessen.



5. Stay

Dieser Liedtitel würde sehr gut zu dem Buch passen, da der Ich-Erzähler hofft, dass Katharina zu ihm zurückkehrt und bei ihm bleibt.




Dienstag, 4. März 2014

                             Rezensionen im Überblick

Rezensionsnotiz zu Literaturschock.de, 01.11.2007

Valentia P. ist an das Buch “Soloalbum”  von Benjamin von Stuckrad-Barre ohne große Erwartungen herangegangen, hat sich dann aber erstaunlich gut damit unterhalten. Der Autor erzählt die Geschichte des Protagonisten, in dessen Leben – seit seine Freundin ihn stillos per Faxmitteilung verlassen hat – das Chaos herrscht. Die Rezensentin vermisst zwar eine richtig nacherzählbare Handlung, da die Gedanken hierhin und dorthin springen, erkennt jedoch eindeutig den roten Faden der Geschichte. Für sie ist das Buch eine witzige Erinnerung an die späten 90er Jahre -ihre Teeniezeit. Manchmal findet sie es für ihren Geschmack ein bisschen zu vulgär, allerdings gefielen ihr einige herrlich böse Lästereien über diverse Zeitgenossen.
Ihr Fazit: schnell gelesen und gut amüsiert.


Rezensionsnotiz zu Spiegel Online, 11.08.1998

Nach einem umfassenden Überblick über den Roman "Soloalbum" von Benjamin von Stuckrad-Barre
stellt die Rezensentin Nicol Ljubic ernüchternd fest, dass die Erwartungen, die aufgrund der Hervorhebung seiner eigenen Person vom Autor geweckt werden, das Werk “Soloalbum” leider nicht erfüllt. Der Ich-Erzähler,ein verzweifelter Mittzwanziger, schildert seine Geschichte vom Leben nach der Liebe, von der Einsamkeit, den Selbstzweifeln, der Enttäuschung und der Flucht. Die Liebe, lernt man, (und wußte man), ist ungerecht - aber immer ein dankbares Thema, um darüber zu schreiben, weil sie so viel Stoff bietet. Aber selten etwas Neues:
Leid ist dabei, Selbstmitleid, Dummheit und Abgrenzung. Enttäuscht stellt die Kritikerin fest, dass das Buch zu sehr darauf vertraut, daß Jugendlichkeit ausreicht: flotte Sprache, derbe Worte und ein wenig Liebeskummer.



Rezensionsnotiz zu FAZ, 18.11.1998

Wenig begeistert ist Volker Weidermann von Benjamin von Stuckrad-Barres erstem Roman “Soloalbum”. Der Autor erzählt darin vom Protagonisten, der von seiner groβen Liebe verlassen wird und den Rausch als die einfachste Flucht aus ärgerlichen Wirklichkeiten sieht. “Soloalbum” ist in eine A-und eine B-Seite eingeteilt, die Kapitalnamen tragen Songtitel der Gruppe Oasis, die die Stimmungen der einzelnen Abschnitte widerspiegeln. Der Rezensent ist der Meinung dass, obwohl von Stuckrad-Barre dem Jungautor Christian Kraft stilistisch nacheifert, es ihm es an dessen übertriebener Selbstgefälligkeit fehlt. Deshalb bezeichnet der Kritiker “Soloalbum” zwar als “sympathisch”, aber auch als wenig aufregend. Er vergleicht das Buch mit einer Endlosrille am Ende einer Schallplatte. Für Weidermann drängt sich der Gleichgültigkeitssound in die Wörter und in die Geschichte. Bezeichnend für die Resignation findet er das Zitat: ”Es ist nur einfach alles nicht so, wie ich mir einmal das Leben, die Liebe vorgestellt hatte, aber das macht ja weiter nichts.”