Dienstag, 4. März 2014

                             Rezensionen im Überblick

Rezensionsnotiz zu Literaturschock.de, 01.11.2007

Valentia P. ist an das Buch “Soloalbum”  von Benjamin von Stuckrad-Barre ohne große Erwartungen herangegangen, hat sich dann aber erstaunlich gut damit unterhalten. Der Autor erzählt die Geschichte des Protagonisten, in dessen Leben – seit seine Freundin ihn stillos per Faxmitteilung verlassen hat – das Chaos herrscht. Die Rezensentin vermisst zwar eine richtig nacherzählbare Handlung, da die Gedanken hierhin und dorthin springen, erkennt jedoch eindeutig den roten Faden der Geschichte. Für sie ist das Buch eine witzige Erinnerung an die späten 90er Jahre -ihre Teeniezeit. Manchmal findet sie es für ihren Geschmack ein bisschen zu vulgär, allerdings gefielen ihr einige herrlich böse Lästereien über diverse Zeitgenossen.
Ihr Fazit: schnell gelesen und gut amüsiert.


Rezensionsnotiz zu Spiegel Online, 11.08.1998

Nach einem umfassenden Überblick über den Roman "Soloalbum" von Benjamin von Stuckrad-Barre
stellt die Rezensentin Nicol Ljubic ernüchternd fest, dass die Erwartungen, die aufgrund der Hervorhebung seiner eigenen Person vom Autor geweckt werden, das Werk “Soloalbum” leider nicht erfüllt. Der Ich-Erzähler,ein verzweifelter Mittzwanziger, schildert seine Geschichte vom Leben nach der Liebe, von der Einsamkeit, den Selbstzweifeln, der Enttäuschung und der Flucht. Die Liebe, lernt man, (und wußte man), ist ungerecht - aber immer ein dankbares Thema, um darüber zu schreiben, weil sie so viel Stoff bietet. Aber selten etwas Neues:
Leid ist dabei, Selbstmitleid, Dummheit und Abgrenzung. Enttäuscht stellt die Kritikerin fest, dass das Buch zu sehr darauf vertraut, daß Jugendlichkeit ausreicht: flotte Sprache, derbe Worte und ein wenig Liebeskummer.



Rezensionsnotiz zu FAZ, 18.11.1998

Wenig begeistert ist Volker Weidermann von Benjamin von Stuckrad-Barres erstem Roman “Soloalbum”. Der Autor erzählt darin vom Protagonisten, der von seiner groβen Liebe verlassen wird und den Rausch als die einfachste Flucht aus ärgerlichen Wirklichkeiten sieht. “Soloalbum” ist in eine A-und eine B-Seite eingeteilt, die Kapitalnamen tragen Songtitel der Gruppe Oasis, die die Stimmungen der einzelnen Abschnitte widerspiegeln. Der Rezensent ist der Meinung dass, obwohl von Stuckrad-Barre dem Jungautor Christian Kraft stilistisch nacheifert, es ihm es an dessen übertriebener Selbstgefälligkeit fehlt. Deshalb bezeichnet der Kritiker “Soloalbum” zwar als “sympathisch”, aber auch als wenig aufregend. Er vergleicht das Buch mit einer Endlosrille am Ende einer Schallplatte. Für Weidermann drängt sich der Gleichgültigkeitssound in die Wörter und in die Geschichte. Bezeichnend für die Resignation findet er das Zitat: ”Es ist nur einfach alles nicht so, wie ich mir einmal das Leben, die Liebe vorgestellt hatte, aber das macht ja weiter nichts.”

















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